Sonntag, 17. März 2013

Sich Verlieben - Vorwort

Sich Verlieben ist ein tolle Sache - etwas Neues, Aufregendes beginnt. Vieles verändert sich oder hat das Potential sich zu verändern. Man gelangt auf eine Achterbahn der Gefühle, und obwohl es ab und zu schwierig ist, finden wir es toll. Wir alle kennen wahrscheinlich dieses Gefühl, egal in welcher Situation wir gerade stehen, ob wir Single sind, oder verheiratet. Selbst wenn wir schon länger verheiratet sind, können wir uns höchstwahrscheinlich noch an die Zeit erinnern, in der wir uns in unseren Mann verliebt haben. Ich kann es auf jeden Fall. 


Nimmt dir jetzt ruhig ein paar Minuten, und schreibe auf, wie du dich gefühlt hast, als du dich verliebt hast. (Da dies Ganze ein Bibelstudium werden soll, bedeutet das auch, dass du aktiv werden kannst und sollst. Ich möchte dir nicht alles auf einem Teller servieren, sondern dich dazu ermutigen selbst Dinge zu entdecken. Und dies ist am einfachsten, wenn man seine Gedanken auch aufschreibt. Da dies nun kein Buch ist, in dem du dir einfach Notizen machen kannst, sondern ein Blog, ermutige ich dich trotzdem, dir entweder die Posts auszudrucken (deswegen lasse ich etwas Platz unter den Fragen), oder einfach ein Notizbuch zu nehmen, um dir dann die Fragen und Antworten für dich selbst aufzuschreiben.) Also noch einmal zu Erinnerung: Wie hast du dich gefühlt, als du dich verliebt hast.





Etwas, an das ich mich noch sehr gut erinnern kann, ist die Tatsache, dass ich nicht genug Zeit mit John verbringen konnte. Ich wollte ständig bei ihm sein, mit ihm reden, ihm zu schauen, egal, was er auch gerade machte. Ich wollte ihn näher kennen lernen. Und genoss oft einfach seine Gegenwart.

Mittlerweile fragt ihr euch wahrscheinlich, was das Ganze nun mit dem Studieren der Bibel zu tun hat. Für mich ist das Studieren der Bibel genauso, als ob ich neben John sitze, ihm zu höre, und versuche zu verstehen, was er sagt, was ihn bewegt, ihn besser kennen lerne. Ich lerne Gott näher kennen und ich lernen mich besser kennen, besonders wie Gott mich sieht. Und ich lerne Gott mehr und mehr lieben. Unsere Beziehung mit Gott ist auf Liebe basiert. Er liebt uns - wir lieben ihn. Allerdings ist unsere Liebe zu Gott nicht auf die Gefühle des Verliebtseins, oder Schmetterlinge im Bauch gebaut. Sicherlich spielen die Gefühle auch eine Rolle, aber unsere Liebe zu Gott soll weiter gehen, alles umfassen. Jesus beschreibt diese Liebe für uns folgendermaßen: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe und mit deinem ganzen Verstand." (Matthäus 22, 37, NGÜ).


Lies 1. Johannes 4, 19 und schreibe auf, warum wir Gott lieben.






Gottes Liebe zu uns ist der Anfang. Dies zu verstehen, ist etwas, was für unser tägliches Leben so wichtig ist. Seine Liebe, die er uns auf die wunderbarste Weise zeigte, indem er seinen Sohn auf die Welt sandte, damit er an unserer Stelle für unsere Sünden stirbt, kann jeden Teil unseres Lebens täglich verändern. Es ist so wichtig, dass wir wissen wer wir sind - Gottes geliebte Kinder. Wir sind geliebt, und das Wissen ist eine Quelle der Kraft, der Zufriedenheit, der Sicherheit… 
Und welches Buch der Bibel eignet sich besser dafür, Gottes Liebe zu uns zu studieren, als das Evangelium des Johannes. Immerhin stammt der wohl bekannteste Vers aus diesem Evangelium. 


Schlag nun Johannes 3, 16 auf, und schreibe den Vers in deinen eigenen Worten auf.






Gott liebt uns so sehr, das er nicht möchte, das wir verloren gehen. Deswegen kam Jesus auf die Welt. Und wir können nicht nur verloren gehen, was das Ende unseres Lebens anbetrifft, ob wir bei ihm sein werden oder nicht, sondern auch täglich. Ich kann verloren gehen, wenn mein Alltag zu stressig wird, und ich auf einmal merke, dass ich selbst nicht mehr weiss, warum ich nun so frustriert reagiere, warum ich meine Kinder gerade angeschrieen habe. Wie bin ich hier hingelangt, und wie komme ich hier wieder raus. Auch für diese alltäglichen Situationen, in denen wir uns verloren vorkommen, ist Jesus gekommen, um uns zu retten.

Seit längerem studiere ich nun das Johannesevangelium und bin begeistert. Und ich möchte euch auf diese Reise mit einladen. Das Ziel? Jesus, den Sohn Gottes, näher kennen lernen - und uns dadurch verändern lassen. Wenn ihr, so wie ich auch oft denke, nun denkt, ich kenne die Geschichten doch schon alle, dann fordere ich mich selbst, aber auch dich dazu auf, herauszufinden, ob das, was Augustinus über das Johannesevangelium gesagt hat, wahr ist: “Das Evangelium des Johannes ist flach genug, damit ein Kind nicht darin ertrinken, aber trotzdem tief genug, damit ein Elefant darin schwimmen kann.”


Bevor wir anfangen, möchte ich dich darum bitten, einfach mal aufzuschreiben, was die Worte “Jesus der Messias (oder der Christus), der Sohn Gottes” für dich bedeuten.





So, das war eine kleine Einführung zur der Frage warum ich das Evangelium des Johannes, bzw. erstmal das erste Kapitel, ausgewählt habe. Ich bin gespannt, was Gott mir durch diese Reise zeigen wird. Und ich bete für mich und für dich, dass wir offene Ohren und offene Herzen habe, um auf ihn zu hören, und uns von ihm verändern zu lassen.

Freitag, 1. März 2013

Warum eigentlich die Bibel studieren


Ich weiß, dass ich in meinem letzten Post geschrieben habe, dass ich euch dieses Mal mitteilen werde, welchen Abschnitt und damit auch welches Buch der Bibel wir uns zusammen in den nächsten Monaten anschauen wollen. Das hatte ich auch bis vor ein paar Stunden vor. Aber ich fange besser von vorne an.

Nachdem ich meinem Mann den Blog gezeigt hatte - also das Layout und meinen ersten Post - forderte er mich heraus, eine Gewohnheit zu entwickeln, so dass ich wenigstens 30 Minuten pro Woche mit diesem Blog verbringe. Dafür schlug er den Freitag Nachmittag vor. Das klang für mich nach einem machbaren Plan, da ich den Freitag Nachmittag zur Zeit immer zu meiner freien Verfügung habe, während er auf die Kids aufpasst. Und so überlegte ich nun seit ein paar Tagen, wie ich die Einleitung zu dem Abschnitt gestalten wollte. 

Aber dann kam alles anderes. Jeden Freitag treffe ich mich zuerst mit der Freundin, mit der ich die Bibelstudien mache, und mit der ich auch sonst mein Leben teile und Zeit im Gebet verbringe. Während wir heute Beth Moore bei der Zusammenfassung vom letzten Abschnitt in Jakobus, den wir durchgearbeitet hatten, lauschten, kamen wir zu einem Vers, der genau das Herz meines Blogs trifft, und der mich wieder mal ganz neu herausgefordert hat. 

Da er wie die Faust aufs Auge zum Ziel meines Blogs passt, wollte ich euch diesen Vers mitteilen, bevor wir anfangen. Zum besseren Verständnis ist hier der ganze Abschnitt (Der Vers, den ich meine, ist in rot verfasst.):


“Hört euch diese Botschaft nicht nur an, 
sondern handelt auch danach; 
andernfalls betrügt ihr euch selbst. 
Denn wer sich ´Gottes` Botschaft zwar anhört, 
aber nicht danach handelt, 
gleicht jemand, der sein Gesicht im Spiegel betrachtet und der, 
nachdem er sich betrachtet hat, 
weggeht und sofort wieder vergisst, wie er ausgesehen hat. 
Wer sich jedoch in das vollkommene Gesetz vertieft, 
das Gesetz der Freiheit, 
und es ständig vor Augen hat, 
wer also das Gehörte nicht vergisst, 
sondern es in die Tat umsetzt, 
der ist glücklich zu preisen, 
denn er wird gesegnet sein bei allem, was er tut.” 
Jakobus 1, 22-25 (NGÜ)

Der erste Teil des Verses spricht davon, dass wir uns “in das vollkommene Gesetz” vertiefen sollen. In den Versen davor spricht Jakobus von “dieser Botschaft” und “Gottes Botschaft”. Mit anderen Worten geht es hier um Gottes Wort. Und das sollen wir nicht nur lesen, wie wir vielleicht einen Roman lesen, sondern wir sollen die Bibel studieren, uns in sie vertiefen. Tief eintauchen. Ständig.

Aber nicht so, dass wir das Gelesene, Gehörte und Gelernte sofort wieder vergessen. So nach dem Motto, “Mann, war das eine tolle Stelle. Gott, du hast mich wirklich angesprochen.”, oder “Diese Predigt hat mich wirklich zutiefst bewegt.”, oder “Ich habe wirklich viel Neues gelernt.”, aber dann gehen wir in unseren Alltag zurück, und alles ist wie vorher. Nein, wir sollen es nicht vergessen, sondern “es in die Tat umsetzen”, es ausleben. Nicht nur Hören, sondern auch Tun. Oder mit den Worten von Beth Moore: “Lass dich vom Wort Gottes verändern!”

Und dies hat zur Folge, das wir gesegnet sind, bei allem, was wir tun. Dies ist ein Versprechen Gottes an uns. In diesem Fall ein bedingtes Versprechen, aber trotzdem ein Versprechen.

Was mich heute ganz neu angesprochen hat, und was ich hoffentlich auch nicht so schnell wieder vergessen werde, ist die Tatsache, dass man den Teil “das Gehörte nicht vergisst” laut der NET Bible® (New English Translation) auch mit “und nicht zu einem vergesslichen Zuhörer wird” (“and does not become a forgetful listener”) übersetzen kann. Beth Moore machte den Punkt, dass wir zwar zur Zeit Zuhörer sein können, die sich mit Gottes Wort beschäftigen und sich dadurch verändern lassen, aber dass ein jeder von uns in der Gefahr steht, ein vergesslicher Zuhörer zu werden. Und somit will ich mir immer wieder die eine Frage stellen, und möchte auch euch dazu herausfordern, sie euch zu stellen:

“Werde ich noch von Gottes Wort verändert ?”