Freitag, 1. März 2013

Warum eigentlich die Bibel studieren


Ich weiß, dass ich in meinem letzten Post geschrieben habe, dass ich euch dieses Mal mitteilen werde, welchen Abschnitt und damit auch welches Buch der Bibel wir uns zusammen in den nächsten Monaten anschauen wollen. Das hatte ich auch bis vor ein paar Stunden vor. Aber ich fange besser von vorne an.

Nachdem ich meinem Mann den Blog gezeigt hatte - also das Layout und meinen ersten Post - forderte er mich heraus, eine Gewohnheit zu entwickeln, so dass ich wenigstens 30 Minuten pro Woche mit diesem Blog verbringe. Dafür schlug er den Freitag Nachmittag vor. Das klang für mich nach einem machbaren Plan, da ich den Freitag Nachmittag zur Zeit immer zu meiner freien Verfügung habe, während er auf die Kids aufpasst. Und so überlegte ich nun seit ein paar Tagen, wie ich die Einleitung zu dem Abschnitt gestalten wollte. 

Aber dann kam alles anderes. Jeden Freitag treffe ich mich zuerst mit der Freundin, mit der ich die Bibelstudien mache, und mit der ich auch sonst mein Leben teile und Zeit im Gebet verbringe. Während wir heute Beth Moore bei der Zusammenfassung vom letzten Abschnitt in Jakobus, den wir durchgearbeitet hatten, lauschten, kamen wir zu einem Vers, der genau das Herz meines Blogs trifft, und der mich wieder mal ganz neu herausgefordert hat. 

Da er wie die Faust aufs Auge zum Ziel meines Blogs passt, wollte ich euch diesen Vers mitteilen, bevor wir anfangen. Zum besseren Verständnis ist hier der ganze Abschnitt (Der Vers, den ich meine, ist in rot verfasst.):


“Hört euch diese Botschaft nicht nur an, 
sondern handelt auch danach; 
andernfalls betrügt ihr euch selbst. 
Denn wer sich ´Gottes` Botschaft zwar anhört, 
aber nicht danach handelt, 
gleicht jemand, der sein Gesicht im Spiegel betrachtet und der, 
nachdem er sich betrachtet hat, 
weggeht und sofort wieder vergisst, wie er ausgesehen hat. 
Wer sich jedoch in das vollkommene Gesetz vertieft, 
das Gesetz der Freiheit, 
und es ständig vor Augen hat, 
wer also das Gehörte nicht vergisst, 
sondern es in die Tat umsetzt, 
der ist glücklich zu preisen, 
denn er wird gesegnet sein bei allem, was er tut.” 
Jakobus 1, 22-25 (NGÜ)

Der erste Teil des Verses spricht davon, dass wir uns “in das vollkommene Gesetz” vertiefen sollen. In den Versen davor spricht Jakobus von “dieser Botschaft” und “Gottes Botschaft”. Mit anderen Worten geht es hier um Gottes Wort. Und das sollen wir nicht nur lesen, wie wir vielleicht einen Roman lesen, sondern wir sollen die Bibel studieren, uns in sie vertiefen. Tief eintauchen. Ständig.

Aber nicht so, dass wir das Gelesene, Gehörte und Gelernte sofort wieder vergessen. So nach dem Motto, “Mann, war das eine tolle Stelle. Gott, du hast mich wirklich angesprochen.”, oder “Diese Predigt hat mich wirklich zutiefst bewegt.”, oder “Ich habe wirklich viel Neues gelernt.”, aber dann gehen wir in unseren Alltag zurück, und alles ist wie vorher. Nein, wir sollen es nicht vergessen, sondern “es in die Tat umsetzen”, es ausleben. Nicht nur Hören, sondern auch Tun. Oder mit den Worten von Beth Moore: “Lass dich vom Wort Gottes verändern!”

Und dies hat zur Folge, das wir gesegnet sind, bei allem, was wir tun. Dies ist ein Versprechen Gottes an uns. In diesem Fall ein bedingtes Versprechen, aber trotzdem ein Versprechen.

Was mich heute ganz neu angesprochen hat, und was ich hoffentlich auch nicht so schnell wieder vergessen werde, ist die Tatsache, dass man den Teil “das Gehörte nicht vergisst” laut der NET Bible® (New English Translation) auch mit “und nicht zu einem vergesslichen Zuhörer wird” (“and does not become a forgetful listener”) übersetzen kann. Beth Moore machte den Punkt, dass wir zwar zur Zeit Zuhörer sein können, die sich mit Gottes Wort beschäftigen und sich dadurch verändern lassen, aber dass ein jeder von uns in der Gefahr steht, ein vergesslicher Zuhörer zu werden. Und somit will ich mir immer wieder die eine Frage stellen, und möchte auch euch dazu herausfordern, sie euch zu stellen:

“Werde ich noch von Gottes Wort verändert ?”

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